Die Legende der Heiligen Birma

Es gibt wohl einige Sagen und Legenden die sich um die Herkunft der blauäugigen Schönheit ranken.
Die bekannteste und schönste ist wohl diese:
Eine weiße Katze mit bernsteinfarbenen Augen lebte in einem Tempel von Lao-Tsun. Sie war die treue Gefährtin des hohen Priesters Mun-Ha. Er der Ehrwürdigste von allen, sein Bart wurde vom Gotte Son Hio geflochten, weihte sein ganzes Leben der Anbetung von Göttin Tsun Kyankze. Tsun Kyankze die Göttin mit den Saphiraugen, war die Göttin der Seelenwanderung.
Nun geschah es, das Räuber eines Nachts in den Tempel kamen. Sie töteten den betenden Mun-Ha, vor den Füßen der goldenen Statue der Göttin Tsun. Sinh war bei ihm. Mit einem Sprung stellte sich die Katze auf den Körper ihres toten Herrn. Ihr weißes Fell wurde vom goldenen Glanz der Statue überschattet und blieb nur dort weiß, wo die Pfoten den heiligen Mann berührt hatten. Die bernsteinfarbenen Augen wurden saphirblau. Ohren, Schwanz, Gesicht und Beine nahmen die Farbe der Erde an.
Sinh soll sieben Tage lang den Körper ihres Herrn bewacht und dabei jede Nahrung verweigert haben. Als sie dann starb, brachte sie Mun-Has Seele ins Paradies. Die übrigen 99 Tempelkatzen nahmen nun die neue Färbung an und scharrten sich um einen jungen Priester. Damit zeigten sie ihm, das er von Mun-Ha auserkoren war, sein Nachfolger zu werden. Von nun an wurde dies zur Tradition im Tempel. Doch Ende des 19. Jahrhunderts wurden die in Ungnade gefallenen Priester aus dem Tempel vertrieben.
Der Engländer, Major Russell- Gordon und der Franzose, Auguste Pavie, halfen den Priestern und ihren Katzen bei der Flucht. In Tibet errichteten die Priester einen neuen Tempel. 1919 schickten sie zwei Tempelkatzen, als Zeichen der Dankbarkeit, nach Frankreich. Der Kater überlebte die Reise nicht. Doch die trächtige Kätzin Sita überlebte und begründete die Birmazucht in Europa.
Laut dieser Legende ist die Birma somit eine Naturrasse.

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